Unter Austen-Fans ist es heiß umstritten, welcher ihrer Romane denn nun das Prädikat des gelungensten ihrer Werke verdient. Meistens wird dieser erbitterte Kampf zwischen den Verteidigern von Stolz und Vorurteil auf der einen und Sinn und Sinnlichkeit auf der anderen Seite ausgefochten.
Handlung
Sinn und Sinnlichkeit wurde auch unter dem Buchtitel Gefühl und Verstand veröffentlicht. Im Fokus des Liebesdramas stehen zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Als der Vater stirbt, wird die wohlhabende Familie aus Mutter und drei Schwestern enterbt und muss von nun an in einem kleinen Cottage fernab von ihrem ehemaligen zu Hause leben. Elinor, die älteste Schwester, die die Probleme und Sorgen, die sich durch diese Umstände ergeben, besonders durch Vernunft und Nüchternheit zu bewältigen versucht, übernimmt die Rolle der Vermögensverwaltung. Ihre jüngere Schwester Marianne hingegen gibt sich ihrer Trauer über den Verlust von Vater und Heim hin und träumt von einer romantischen Liebe. Die Aufmerksamkeit der Männer der höheren Gesellschaft lässt nicht lange auf sich warten. Doch bis zum guten Ende müssen Elinor und Marianne so manchen Herzschmerz ertragen.
BBC-Verfilmung mit Kate Winslet, Hugh Grant und Alan Rickman
Wie auch bei Stolz und Vorurteil gibt es von Sinn und Sinnlichkeit eine Vielzahl an Verfilmungen. Und auch in diesem Fall ist einer der beiden beliebtesten Interpretationen die von BBC. Wie schon Stolz und Vorurteil wurde auch sie im Jahr 1995 veröffentlicht. In den Hauptrollen sehen wir Emma Thompson als Elinor Dashwood, Kate Winslet als Marianne Daswhood sowie Hugh Grant als Edward Farrars und Alan Rickman als Christopher Brandon. Der schlüpfrige und zwielichtige Frauenheld Mr. Willougby wird von Greg Wise verkörpert.
In diesem Fall ist die BBC-Verfilmung die kürzere und ungenauere Version. Zwar hält sich der Regisseur grob an die Buchvorlage, doch aufgrund des großen Umfangs der Geschichte lässt sich das in so kurzer Zeit kaum verwirklichen. Trotz allem ist die Verfilmung sehr unterhaltsam und überrascht durch grandiose Landschaftsaufnahmen und sehenswerten schauspielerischen Leistungen. Die Charakterzeichnung gelingt dem Regisseur. Auch die humoristischen Elemente der Bücher kommen in seinem Film zum tragen.
US-amerikanische Verfilmung
John Alexander hat den Literaturklassiker 2008 in einer Miniserie aus drei Teilen verewigt. Auch hierbei handelt es sich um eine BBC-Produktion. Auch diese Version hat beinahe durchweg gute Kritiken erhalten. Welche der beiden Verfilmungen schlussendlich die bessere ist, entscheidet vermutlich am ehesten der Geschmack.